Mittwoch, 10. Februar 2016

Wie ich beinahe das Störtebeker Whiskybier testete

Ich konnte mein Glück ja kaum fassen.
In dem kleinen, aber sehr feinen Edeka in Sand gibt es etliche wunderbare Biere, die man ansonsten nicht an jeder Ecke bekommt. Und unter eben denen lachte mir das Störtebeker Whisky-Bier entgegen.
Ich habe bisher jedes der Biere, das ich aus diesem Hause in die Finger bekommen konnte, absolut genossen. Und nun auch noch Strong Ale. Mit Whisky! Ich bin ein absoluter Single Malt Fan und ich liebe Starkbier. Diese Kombi konnte also nur gut sein.
Außerdem wollte ich nochmal einem Whiskybier eine Chance geben, nachdem das von St. Peter's, das ich im Siegburger Bierladen unter dem Siegel "sehr torfig" mitgenommen hatte, doch etwas enttäuscht hatte in Bezug auf Whiskyaroma. (Die Torfigkeit habe ich die ganze Flasche lang auch gesucht.)

Das Störtebeker Whiskybier laut Etikett:
Naturbelassenes obergäriges bernsteinfarbenes Strong Ale mit 20,5% Stammwürze. Empfohlene Genusstemperatur 16°C.
Britisches Whiskymalz, gedarrt über schottischem Torf, sorgt für torfig-rauchige Aromen. Caramelmalz, Gerstenmalz und Malzzucker bilden die satte Bernsteinfarbe und den kräftigen, starken Körper.
Obergärige Hefe lässt bei warmer Vergärung ein komplexes Aromenspektrum und die kräftigen 9% Alkohol entstehen, welche die lange Haltbarkeit ermöglichen.
Leichte Hopfung mit der Sorte Tradition bringt eine dezente, aromatische Herbe, die den torfigen Charakter unterstreicht.
Zutaten: Brauwasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe.

So öffnete ich denn voller Vorfreude die Flasche und wunderte mich kurz, dass das Zischen fehlte. Beim ersten Schnuppern stieg mir schon ein kräftiges Whiskyaroma in die Nase - wunderbar. Beim Umfüllen in den Humpen dann die Frage im Kopf "Wieso schäumt das denn nicht?"
Der Blick in den vollen Humpen zeigte:
Wunderschöne, dunkle Bernsteinfarbe. Leider aber eine träge, müde, pritzellose Flüssigkeit. Total abgestanden mit absolut überhaupt keinem Schaum. Ich habe trotzdem mal kurz dran genippt. Abgesehen davon, dass es den Eindruck machte, vor einer Woche geöffnet und dann im Kühlschrank offen vergessen worden zu sein, konnte ich tatsächlich erahnen, dass es sich hier eigentlich um ein großartiges Bier handelt. Der Whiskygeschmack kam auch in diesem Zustand klar durch und im einwandfreien Zustand werde ich es sicherlich lieben.
So musste ich es dann leider mit blutendem Herzen enttäuscht wegkippen. Haltbar war es bis 2018, obwohl ein Freund witzelte, das wäre wohl ein Druckfehler und es hätte 1918 heißen müssen.
Äußerlich war auch an der Flasche nichts zu erkennen, da war alles intakt. Was auch immer da schiefgelaufen war.
Sollte ich es bei nächsten Besuch im Edeka dort wieder bekommen, kann ich ja mein Glück nochmal versuchen.

2 Kommentare:

  1. Bei dem Titel hab ich jetzt schmunzeln müssen. Der hat was :)

    Schade um das schöne Bier! Vielleicht hat was mit der ganzen Charge nicht gestimmt, kommt schonmal vor. Ich wünsch Dir beim erneuten Versuch mehr Glück :)

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    1. Danke, da war ich wirklich wie ein enttäuschtes Kind ^^

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